Therapie

Wir arbeiten nach einem modernen verhaltenstherapeutischen Konzept, dem der Kognitiven Verhaltenstherapie. Die kognitive Verhaltenstherapie ist dabei ein Überbegriff für eine bestimmte Gruppe von Psychotherapien, die die auf eine Veränderung von krankheitsfördernden Denk- und Verhaltensprozessen abzielen.

Die kognitive Verhaltenstherapie

  • hilft dabei, aktuelle Probleme zu erkennen und Lösungen dafür zu finden.
  • versucht, einen problemlöseorientierten Prozess in Gang zu bringen.
  • hat das Ziel, das eigene Leben möglichst schnell wieder ohne therapeutische Hilfe bewältigen zu können.
    („Hilfe zur Selbsthilfe“)
  • beschäftigt sich nicht vorrangig mit der Vergangenheit. Es geht nicht in erster Linie darum,
    die tieferen Ursachen von Problemen zu ergründen.
  • beruht auf einer partnerschaftlichen Beziehung zwischen Therapeutin oder Therapeut und Klientin oder Klient.
    Die Therapie wird gemeinsam gestaltet.
  • erfordert viel Eigeninitiative. Eine erfolgreiche Therapie setzt voraus, dass man zwischen den Sitzungen weiter an den eigenen Problemen arbeitet.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Im Rahmen dieses verhaltenstherapeutischen Vorgehens sind uns folgende Prinzipien besonders wichtig:

  • Selbstmanagement
  • Lösungsfokussierung
  • Ressourcenorientierung

Selbstmanagement

Die „Selbstmanagement-Therapie“ (Kanfer, Reinecker & Schmelzer, 2006) steht für ein therapeutisches Vorgehen, dessen Ziel es ist, Klienten zu einer besseren Selbststeuerung anzuleiten und möglichst aktiv zu einer eigenständigen Problembewältigung zu befähigen, so dass sie auf externe professionelle Hilfe verzichten können.

Unter Therapie wird die Umsetzung eines systematischen Veränderungsprozesses verstanden, der an den Problemen des Klienten ansetzt, deren jeweilige Bedingungen analysiert, Therapieziele zu klären versucht und sich im weiteren Verlauf an diesen orientiert, sich dabei anhand der jeweils eintretenden Ergebnisse selbst steuert, bis ein Optimum erreicht ist. Dabei besitzt der Klient immer ein hohes Maß an Selbstverantwortung, Prozessorientierung, Ziel- und Motivationsklärung, bis er endlich auch durch die strukturierte Anleitung zur Selbststeuerung wieder ohne therapeutische Unterstützung leben kann. Selbstmanagement-Fertigkeiten sind z.B. Selbstbeobachtung, Selbstinstruktionen, Zielklärung und -setzung, Selbstverstärkung, Selbstkontrolle. Selbstmanagement-Strategien können in einer Psychotherapie oder eigenständig mit Hilfe von Selbsthilfe-Manualen und Ratgeberbüchern erlernt werden. Voraussetzung dafür ist das Erkennen von Defiziten und die Bereitschaft, an sich zu arbeiten. Wichtig sind – ein konkretes Ziel – ein realistisches Ziel – ein Ziel, das der Betroffene selbst kontrollieren kann – eine Belohnung bei Zielerreichung.

Phasen der Selbstmanagement-Therapie:

  1. Eingangsphase – Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen
  2. Aufbau von Änderungsmotivation und (vorläufige) Auswahl von Änderungsbereichen
  3. Verhaltensanalyse: Problembeschreibung und Suche nach aufrechterhaltenden Bedingungen
  4. Klären und Vereinbaren therapeutischer Ziele
  5. Planung, Auswahl und Durchführung spezieller Methoden (als Mittel zum Ziel)
  6. Evaluation der Fortschritte
  7. Endphase – Erfolgsoptimierung und Abschluss der Beratung/Therapie

Weitere Informationen finden Sie hier.

Lösungsfokussierung

Die lösungsfokussierte Kurztherapie/ solution focused therapy (De Shazer & Berg, 1982) geht davon aus, dass es im Rahmen von Therapien hilfreicher ist, sich auf Ziele, Wünsche und Ressourcen des Klienten zu konzentrieren anstatt auf Probleme und deren Entstehung. Dieser Denkansatz verbreitet sich in den letzten Jahren auch in anderen Bereichen wie Coaching, der Pädagogik sowie dem Management. Lösungsfokussierung bedeutet dabei, kleine Veränderungen, also die „positiven Unterschiede“ zu erkennen und zu verstärken.

  1. für diese Schritte nur wenige Informationen über das, was bisher schon etwas besser funktionierte, genügen;
  2. bei Analysen nicht die Frage „wie ist es – wie kam es dazu?“, sondern die Frage „was macht den Unterschied zwischen besser/schlechter aus?“ ins Zentrum rückt;
  3. anstelle des „theoretisch umfassend Verstehenwollens“ das konkrete Handeln in kleinen Schritten tritt;
  4. von allen Beteiligten angenommen wird, dass sie interessiert an positiven Veränderungen sind.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ressourcenorientierung

Traditionell orientieren sich Therapeuten und Klienten in erster Linie an „defizitären“ oder „problematischen“ Denk- und Verhaltensmustern, die es zu analysieren und modifizieren gilt. Dem gegenüber steht ein therapeutisches Verständnis, das sich an den Stärken und Ressourcen von Klienten orientiert. Diese Stärken und Ressourcen gilt es systematisch zu sichten und auszubauen. Nur auf dieser Grundlage kann eine Problemlösung gelingen. Dieses Prinzip der Ressourcenorientierung oder Ressourcenaktivierung ist ein wichtiges Wirkprinzip im psychotherapeutischen Prozess (Grawe & Gerber, 1999) und sollte den ganzen Therapieprozess durchziehen. Es entspricht auch eher einer therapeutischen Haltung denn einer spezifischen therapeutischen Technik.

Weitere Informationen finden Sie hier.